Curatorial Partners
Dr. phil.
Erfinder der ersten "Langen Nacht der Museen" und Direktor der Museumsdienste (MD) des Senats für kulturelle Angelegenheiten Berlin, jetziger Kunstberater des Verlags "Damm & Lindlar".
Jochen Boberg wurde 1942 in Westfalen geboren. Ab 1962 studierte er an der Ludwig Maximilians Universität München und promovierte mit dem Hauptfach Kunstgeschichte und den Nebenfächern Archäologie und Philosophie. Im Anschluss gründete er das Museumspädagogische Zentrum der Bayrischen Staatsgemäldesammlungen und wurde für mehrere Jahre Leiter des Kunstpädagogischen Zentrums am Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg. Danach wurde er für den Aufbau des Museumsreferats beim Bremer Senat verpflichtet und wurde auch dessen Leiter.
Von 1980 bis 2006 war Jochen Boberg ein wesentlicher Motor der Berliner Kultur- und Museumsszene, als Direktor des von ihm gegründeten Museumspädagogischen Diensts, später Museumsdienste ( MD ) genannt, einer Dienststelle des Kultursenats von Berlin.
Boberg plante unzählige Kulturveranstaltungen, die – wie die Berliner Zeitung Tagesspiegel dies titulierte - „Bobergs Kunstvermittlungs-Institut“ durchgeführt hat. Ein Beispiel ist die 1997 erfundene und „Lange Nacht der Museen“. Sie wurde in aller Welt zum erfolgreichen Modell. Solche Veranstaltungen haben dazu beigetragen, das Image Berlins als einer der lebendigsten Kulturstädte der Welt zu etablieren.
Boberg war am Aufbau der „Société Imaginaire“, eines weltweiten Netzes von Künstlern, Politikern, Diplomaten und Industriellen beteiligt, die von dem ungarisch-amerikanischen Maler Batuz in den frühen 90er Jahren ins Leben gerufen worden war, mit dem Langzeit-Projekt „Correspondance“ als einem Zusammenspiel „gleichgesinnter Andersdenkender“, und in denen er mit Persönlichkeiten wie Arthur Miller, Octavio Paz, Stanford Anderson und Stanislaw Baranczak und zu tun hatte.
Unter seinen zahlreichen Publikationen ist die Herausgeberschaft des zweibändigen Standartwerks der „Industriekultur in Berlin“ hervozuheben.
Seit 2006 entwickelt er mit der Designerin, Kuratorin, Verlegerin und freien Autorin Ulrike Damm unter dem Label „Connecting culture and business“ Kulturprojekte für Unternehmen und Institutionen.